2021-12

Ich sitze auf der Couch und genieße seit langer Zeit mal wieder Sonnenstrahlen. Im Hintergrund läuft Spotify, „deine Top Songs 2021“, wobei ich viele der Songs noch nie gehört habe. Und wird Werbung nicht eigentlich auf den User zugeschnitten? Bei FB, Insta und Co funktioniert das. Hier bekomme ich Werbung für Schlager und Partymucke….was will mir Spotify damit sagen?
Aber wahrscheinlich ist das bezeichnend für dies verrückte Jahr 2021. Es hat sicherlich nicht alles so geklappt wie man vielleicht erwartet hat. Dennoch kann ich nicht behaupten, das es schlecht war.

52 tolle Menschen standen vor meiner Kamera. Für ein Coronajahr schon verdammt viele. Ich danke jedem Einzelnen. Denn ich sehe das nicht als selbstverständlich an. Bei der Flut an fotografierenden Menschen, die jedes Jahr neu zu finden sind, herauszustechen um gefunden zu werden, ist nicht einfach.
Dann habe ich noch ein zweites Projekt ins Leben gerufen. Um meine Heimatstadt den Menschen schmackhaft zu machen. Das man einen Besuch hier mit einem Shooting und Radtouren oder Wanderungen verbinden kann. Und um selber nicht auf der faulen Haut rumzuliegen 🙂 Webseite Königsee

Privat hat sich da auch etwas verändert. Ich bin BonusOpa von meiner BonusTochter geworden. Und da sich nächstes Jahr wohl noch ein Enkelkind dazugesellt, wird die Zeit zum Fotografieren vielleicht ein wenig weniger werden. Aber warten wir mal ab, wie sich das Jahr 2022 so entwickelt.
Man denkt schon das ein oder andere Mal darüber nach, wie lange man seine Freizeit mit der Menschenfotografie noch füllt. Ist die kommende Kamera dann die letzte, die man sich kauft? Ist es noch Kreativität oder doch nur Dienstleistung?
Die Suche nach freiwilligen und passenden Modellen für mein Outdoorprojekt wird auch immer schwerer. Da bin ich aber nicht der Einzige dem es so geht. Andere Fotografen die solche Bilder machen, klagen von ähnlichen Problemen. Geht der Trend doch mehr zum TikTok-Video? Wäre mal interessant Erfahrungen von anderen dazu zu hören.

Ein tolles Shooting zum Jahresende hatte ich gestern auch noch. Viele hatten sich auf meinen Aufruf gemeldet. Aber ich denke immer zuviel darüber nach und analysiere, ob es passt. Und sicherlich verpasse ich dadurch auch wieder tolle Menschen. Dennoch muß ein positives Gefühl von Anfang an vorhanden sein.
Und das war es bei Sabrina. Mir ging es diesmal mehr um Portraits. Ich hab manchmal das Gefühl, das es leichter ist, jemanden gut nackt zu fotografieren, als ein Portrait zu erschaffen, an dem man hängen bleibt.

Und das ist das Wort zum Jahr 2022!

Setzt euch erreichbare Ziele. Nicht zu einfach, aber auch nicht zu hoch. Und ihr werdet einfach zufriedener starten!